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  Der Liebe Malerei
  Wieder hab' ich ihn geschauet,
  Zu dem stets das Herz mich zieht,
  Dem die Seele ganz vertrauet,
  Dem der Fuß doch scheu entflieht,
 
  Meine Augen aufzuschlagen,
  Wenn in seiner Näh' ich bin,
  Mag ich Arme nimmer wagen;
  Doch - ein flücht'ger Blick reicht hin.
 
  Denn wer einmal ihn gesehen,
  Der vergisst ihn nimmermehr,
  Und wohin ich möge gehen,
  Schwebt sein Bild rund um mich her.
 
  Seine Augen seh' ich immer
  Mild und klar wie Sternenlicht,
  Und ich denk', der Liebe Schimmer
  Ist's, der himmlisch sie durchbricht.
 
  Seine schönen Stirne Strahlen,
  Wie Kristall so rein, so hell! -
  Wollte man die Hoheit malen,
  Schöpfte man an diesem Quell.
 
  Wenn es geht, - der Seele Schwingen
  Heben leicht und stolz den Gang,
  Wenn er spricht, - die Worte klingen
  Von des innern Wohllauts Klang.
 
  Doch die süßen Lippen stören
  Aus den Träumen mich heraus; -
  Möchte' ein Wort von ihnen hören,
  Und - sie sprechen's doch nicht aus.
  Ida Gräfin Hahn-Hahn 1805 - 1880
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