Tränen tauen still vom Auge nieder,
In Erinn'rung längst entschwundner Lust;
Nie ach! hebt in solchem Glück sich wieder
Je so lebenvoll und warm die Brust.
Als in jenen schönen Frühlingstagen,
Da zum erstenmal mich traf dein Blick,
Und ich ahnungsvoll mit süßem Zagen
Fühlte nahen mir der Liebe Glück.
Schön und golden flossen da die Stunden,
Hoch begeistert war mein junger Sinn;
Liebe, die ich damals tief empfunden,
Ist auf ewig wie ein Traum dahin!
Vieles hat die Brust seitdem durchzogen,
Hohe Freude, tiefe Seelenpein,
Doch in des bewegten Lebens Wogen
Ging nie unter jener Tage Schein,
Der mir noch dein süßes Bild erhellet,
Das, ein Heiligtum, im Innern steht,
Und dem ewig Schönen beigesellet
Nie in meiner Seele untergeht!