Dein Sessel am Kamin steht lange leer ...
Und war so süß, das Beieinandersein,
Wenn über deine Stirn der Flammenschein
Hinleuchtete und wie ein roter Bach
Um deine regungslosen Hände rann. -
So schweigsam war, so heimlich das Gemach,
Als wären wir auf weiter Welt allein,
Nur unsre Sehnsucht flüsterte hinein
In jene Stille, flüsterte und sann ...
Du sahst mich jählings gar so seltsam an
Und sprangest auf, und wie zu Tod erschrocken
Bargst du die wilden, widerspenst'gen Locken
Mir tief im Schoß. -
Ich liebte sie so sehr,
Die kühle Flut, und meine Hände glitten
Darüber hin und wiegten deine Bitten,
Dein ungestümes Wünschen spielend ein ...
Es war so süß, das Beieinandersein.
So schweigsam ist's, so heimlich rings umher ...
Die alte Sehnsucht wacht mir auf im Blut,
Ich werfe Scheite in die träge Glut,
Da knistert sie und schaut sich suchend um -
In deinen Locken spielt sie nimmermehr,
Dein Sessel am Kamin steht lange leer ...
Liebesgedichte.mobi - Poesie über die Liebe.
Aktueller Seitenbereich: Liebesgedicht - Dein Sessel