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  Liebesbedürfnis
  Wer vernimmt mich? Ach, wem soll ich's klagen?
  Wer's vernähme, würd' er mich bedauern?
  Ach, die Lippe, die so manche Freude
  Sonst genossen hat und sonst gegeben,
  Ist gespalten, und sie schmerzt erbärmlich.
  Und sie ist nicht etwas wund geworden,
  Weil die Liebste mich zu wild ergriffen, daß sie fester,
  Sich des Freundes versichernd, ihn genösse:
  Nein, das zarte Lippchen ist gesprungen,
  Weil nun über Reif und Frost die Winde
  Spitz und scharf und lieblos mir begegnen.
 
  Und nun soll mir Gast der edlen Traube
  Mit dem Saft der Bienen, bei dem Feuer
  Meines Herdes vereinigt, Lind'rung schaffen.
  Ach, was will das helfen, mischt die Liebe
  Nicht ein Tröpfchen ihres Balsams drunter?
  Johann Wolfgang von Goethe 1749 - 1832
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