Wie flüchtig rinnt die Stunde,
Da in verschwiegner Glut
Sich neiget Mund zu Munde,
Und Herz am Herzen ruht!
Der Mond hört auf zu scheinen,
Kühl geht des Morgens Hauch,
Kurz Lachen, langes Weinen,
Das ist der Liebe Brauch.
Und doch, obgleich sie Leiden
Allzeit zum Lohne gibt,
Nie mag von Liebe scheiden,
Wer einmal recht geliebt.
Er trägt die heilgen Schmerzen
Viel lieber in der Brust,
Als dass er nie im Herzen
Von solchem Glück gewusst.