Naht der Frühling hell und heiter,
Fahr ich in die Welt hinaus,
Immer stiller, immer weiter,
Und mein einziger Begleiter,
Ist ein blauer Veilchenstrauß.
Da mit traurigem Gemüte
sie bei mir im Garten stand
Und ihr Auge feucht erglühte,
Band den Strauß sie, Blüt an Blüte,
Zitterns mit der lieben Hand.
Tät ihn an das Herz mir legen,
Küsste mich und sprach zu mir:
"Nimm die Blumen fromm entgegen,
Denn auf allen deinen Wegen
Blühen keine schönern dir.
Liebehauch, von meinem Munde
Schloss ich in die Veilchen ein,
Das Gedächtnis dieser Stunde
Lebt in ihrer Kelche Grunde,
Lässt sie unverwelklich sein!"
Und das Wunder ist geschehen
Nach der Liebsten Zauberwort:
Ihre Augen muss ich sehen,
Ihren Atem fühl ich wehen,
Und die Veilchen blühen fort.