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  An Belinden
  Warum ziehst du mich unwiderstehlich
  Ach in jene Pracht?
  War ich guter Junge nicht so selig
  In der öden Nacht?
 
  Heimlich in mein Zimmerchen verschlossen,
  Lag im Mondenschein
  Ganz von seinem Schauerlicht umflossen,
  Und ich dämmert' ein;
 
  Träumte da von vollen gold'nen Stunden
  Ungemischter Lust,
  Hatte ganz dein liebes Bild empfunden
  Tief in meiner Brust.
 
  Bin ich's noch, den du bei so viel Lichtern
  An dem Spieltisch hältst?
  Oft so unerträglichen Gesichtern
  Gegenüber stellst?
 
  Reizender ist mir des Frühlings Blüte
  Nun nicht auf der Flur;
  Wo du, Engel, bist, ist Lieb' und Güte,
  Wo du bist, Natur.
  Johann Wolfgang von Goethe 1749 - 1832
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