Nur einmal sah ich dich in aller Pracht.
Nur einmal hast du glücklich mich gemacht
- o Gott, wie sehr! - bis früh die Hähne schrieen
Da wand ich mich aus deinen warmen Knien.
- Wer warst du nur? - Du wolltest nicht gestehn.
Und nie mehr, nie soll ich dich wiedersehn.
Der Tag erwacht. Ich rufe fern am Walde
in Moos und Tau. Bleich silbert rings die Halde.
Im Osten breitet sich ein seltsam Licht -
wie Frauenleib - o Weib, bist du das nicht?
So wie dein Leib im Kerzenschimmer lag
in nackter Glut, so glüht der junge Tag,
so ist dein Glanz am Himmel hingeschrieben. -
O Weib! noch einmal muss ich jetzt dich lieben!
Und meine Hände krampfen sich ins Moos,
es wühlt mein Kopf in einem warmen Schoß,
und feuchter Erdenduft entzückt mein Hirn.
. . . Ich liebe dich! . . .
Da hebt sich das Gestirn
des Tags empor am fernen Horizont -
und alle Fluren glänzen hell durchsonnt.
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