Liebesgedichte.mobi

  Die Magd
  Du bist ganz Magd, ganz Dienerin. Von Antlitz
  gemeißelt nicht so sehr wie Meine Herrin;
  und auch an Leib nicht allsosehr verfertigt
  von Künstlerhand, so Elfenbein und Silber
  und Mond.
 
  Dein Haar ist Dienerinnenhaar; wie Herbst
  und überreife Trauben sind die Brüste;
  dein Knie zu wohlig, und dein Schoß zu weh,
  zu fern das Lachen, gleichwie Tränen um
  Nichts näher . . .
 
  Mich sticht seit sieben Tagen der Geruch
  von dir! von deinem Leibe und Gewand
  und Bett! wie einen Hund ein Feindsgeruch! . . .
  Dein Atem hungert fühllos, und dein Blut
  verzeiht hilflos und tatlos, stumpf, wie tot,
  alles Getane, eh' es noch getan . . .
 
  Liegt's nicht wie Biblisch Land vor uns? Du solltest
  hoch auf dem hohen, widerwill'gen, stolzen
  vom HERRN verschlossnen Schoße Meiner Herrin
  Mir einen Sohn gebären - - -
  Heinrich Lautensack 1881 - 1919
________________
zurück

Liebesgedichte.mobi Über die Liebe
Sehnsucht
Verlieben
Liebeserklärungen
Leidenschaft
Treue
Vermissen
Abschied
Liebeskummer
Trauer
Küssen
Herzmotive
Blumenmotive
Frühlingsgefühle
Erotik

Mobiles Netz

Liebesgedichte.mobi - Poesie über die Liebe. Aktueller Seitenbereich: Liebesgedicht - Die Magd

Impressum
________________
copyright by Camo & Pfeiffer