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  Winternacht
  So selig zu plaudern, dass Stunden
  Wie Tränen vergehn,
  Wie rasch dann die Zeit entschwunden,
  Am Dunkeln der Kerze nur sehn,
  Das ist's, was so traulich uns macht
  Die sausende, brausende Winternacht.
 
  Zu plaudern, und wieder versunken
  In uns allein,
  Von innerster Wonne trunken,
  Vertieft in Gedanken sein,
  Das ist's, was zum Frühling und macht,
  Die sausende, brausende Winternacht.
 
  Zu scheiden, das Hoftor entriegeln,
  Und scheidend das Glück
  Mit einem Kusse besiegeln,
  Ein Gruß noch, ein Wink noch zurück,
  Lebt wohl, o Stunden, so selig verbracht,
  In der sausenden, brausenden Winternacht!
  Hermann Lingg 1820 - 1905
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